Naturkosmetik - Kosmetik aus dem Garten

Klette

Naturkosmetik - Kosmetik aus dem Garten

Arctium lappa

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - Klette - Arctium lappa

Nicht nur Hundebesitzer verstehen den volkstümlichen Namen "Haarballe", der das Hauptmerkmal der Klette ist. Jeder kennt sie, jeder hat sich schon daran gestört, daß sie sich überall festklammert - wie eine Klette eben. Aber die Pflanze braucht die kleinen hakenbewehrten Kugeln; es sind ihre Früchte, die auf diese Weise im Fell vorüberstreifender Tiere wegtransportiert werden.

Meist findet die Klette uns. Suchen wir sie, so entdecken wir sie auf Wiesen, an Wegrändern, auf Schuttplätzen und an Bächen. Kosmetisch interessant ist vor allem die Wurzel. Klettenwurzelöl wurde schon immer bei Hautkrankheiten benutzt, aber auch bei Haarproblemen. In Haarwuchsmitteln oder Haarpflegemitteln wird es heute gut und teuer verkauft. Achten Sie beim Sammeln (im April und Mai) darauf, daß die Pflanze einen Stamm hat! Im erstenJahr liegen die Blätter nämlich direkt auf der Erde, im zweiten nicht mehr. Und die wirksamen Stoffe sind in der älteren Knolle viel stärker.

Gesundes Haar läßt sich gern verwöhnen. Klettenwurzelöl gehört zum besten, was es dafür gibt. Auch wenn durch Dauerwelle oder eine chemische Färbung Ihr Haar im Streß ist, bringt das Öl Erholung. Es wird leicht angewärmt und direkt ins Haar massiert. Eine Duschhaube drauf, ein Handtuch drumrum, eine Stunde einwirken lassen! Oder Sie reiben die Haarspitzen nach dem Waschen etwas mit dem Öl ein.
Die Herstellung des Öls ist einfach. Sie nehmen eine Handvoll gehackter Klettenwurzeln und übergießen sie mit einem halben Liter Olivenöl. Drei Wochen muß das Öl an einem warmen Platz stehen und will immer mal wieder geschüttelt werden. Dann können Sie es abfiltern.

Die Wirkung des Klettenwurzelöls können Sie steigern, indem Sie die Haare mit einer Abkochung der Wurzel spülen. Eine Handvoll Wurzel lassen Sie in einem halben Liter Wasser eine Viertelstunde lang kochen. Seihen Sie nach dem Abkühlen ab und massieren Sie den Sud in die Kopfhaut ein!

Bei Wunden, Furunkeln und Ausschlägen wurde früher viel Klettenwurzel verordnet. Bei Akne, Pickeln oder unreiner Haut hilft eine zerkochte ganze Klettenpflanze. Zehn Minuten braucht sie in einem Viertelliter Wasser, dann ist sie gar. Im noch heißen Sud tränken Sie ein Tuch, das Sie auf die betreffende Stelle legen. Aber die Pflanze muß frisch sein; getrocknet bringt sie nichts mehr.

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