An
trefflichen Zitaten ist kein Mangel; auch bei Goethe läßt sich
nachschlagen: "Schönheit ist überall ein gar willkomm'ner Gast".
Es stimmt schon: Wer sich schön weiß, freut sich darüber; man bekommt es sogar gesagt, und dies alles stärkt das Selbstwertgefühl. Schön sein macht Spaß. Davon lebt die Kosmetikindustrie.
Nun
wirkt Schönheit dauerhaft aber nur von innen, auch aus den versteckten
Winkeln der Seele. Wenn die Psyche signalisiert, das Spiegelbild sehe aber
häßlich aus, so benimmt man sich (auch wenn das objektiv ganz falsch
ist) dementsprechend, wird ungehalten und kann dann wirklich nicht mehr schön
sein - das ist ein Teufelskreis, aus dem man nur ausbrechen kann, indem man
sich und seinem Spiegelbild sagt: Doch! Ich bin schön!
Glaubt
man es selbst, kann man´s auch werden.
Damit lassen sich aber leider keine Denkerfalten, Runzeln oder Altersverfärbungen
der Haut wegzaubern. Das geht nur, wenn man Körper und Seele kräftig
unterstützt - am besten mit natürlichen Mitteln, die schon seit
Generationen bekannt sind, teilweise sogar als Heilkräuter.
So läßt sich Heilendes und Verschönerndes sehr einfach verbinden.
Denn die Grundlage für Schönheit ist die Gesundheit. Wer zu viel
raucht oder trinkt, wenig schläft oder zu tüchtig arbeitet, kann
nicht ganz gesund und auch nicht besonders schön sein. Auch Sauberkeit
ist nicht verfehlt. Es geht nicht um den Schmutz, der von außen auf
die Haut kommt; es ist der Unrat, der mit dem Schweiß
aus dem Körper transportiert wird. Der muß weg, denn er beginnt
schnell, sich zu zersetzen. Dabei wird die Haut in Mitleidenschaft gezogen;
das riecht auch nicht berückend. Deckt man den Duft, der bei dieser Zersetzung
entsteht, mit Deodorant oder Parfüm zu, tut man zwar den Nasen der anderen
etwas Gutes, sich selbst aber noch lange nicht.
Unsere Vorfahren wußten sie noch zu nutzen, die überall wachsenden Heilkräuter. Fast jedes Gewächs auf unserem Planeten hat eine Wirkung auf den Menschen. Tees für innerliche und äußerliche Anwendung werden seit Menschengedenken benutzt. Pflanzenextrakte, die man - eingebettet in Fett oder Wachs auftragen kann, gibt es seit den Ägyptern. Fett, Wachs oder Öl sind wichtig als Transportmittel der Wirkstoffe in die Haut.
Heute ist das alte Wissen fast ganz verschwunden. Die natürliche Fähigkeit
des Menschen, zwischen
Mitteln zu unterscheiden, die gut oder schlecht für ihn sind, wurde ihm
aberzogen. So ist es ein Leichtes, Gutgläubige mit chemisch aufbereiteten
oder sogar synthetisch hergestellten, „Wirksubstanzen" zu ködern.
Der Zusammenhang der einzelnen Substanzen, wie er in der Pflanze wirksam ist,
spielt dabei keine Rolle mehr. Als Beispiel mag der Geschmacksstoff
der
Erdbeere dienen. Er ist aus über sechshundert chemischen Stoffen zusammengesetzt,
künstliches Erdbeeraroma aber gerade aus sechzehn. Diesen Unterschied
weiß man jedoch erst dann zu schätzen, wenn man echte Erdbeeren
geschmeckt hat. Vorher reicht das künstliche Aroma.
Leider darf die Kosmetikindustrie unter dem Begriff "Naturkosmetik"
alle Arten von Chemie verkaufen; sie muß nicht einmal angeben, was drin
ist. Sicher gibt es Firmen, die gute Substanzen für ihre Kosmetika verwenden.
Nur müssen eben auch sie die Inhaltsstoffe nicht angeben. So weiß
man nie, was man sich auf die Haut streicht. Nur eins ist sicher: Natürliche
Stoffe sind teurer als künstliche.
Inzwischen gibt es eine Anzahl kleiner Firmen, die sich auf Naturkosmetik
spezialisiert haben. Dort kann man genaue chemische Analysen bekommen und
auf kontrollierte Qualität vertrauen. Wird Ihnen
nicht gesagt, was in den Präparaten enthalten ist, dann lassen Sie besser
die Finger davon.
Wer ganz sicher gehen will, nimmt den Weg, sich seine Salben, Pasten und Badezusätze selbst zu mischen. Unsere Internetseite hilft dabei - ohne alle Geheimniskrämerei. Nirgendwo steht, daß Sie beim nächsten Neumond das taufeuchte Kräutlein Niesmitlust am Fuße von alten Kastanien suchen (wie es im kosmetischen Märchen vom Zwerg Nase verlangt wird) und sechs Wochen im Südwind trocknen sollen. Zudem man bei selbstgesuchten Kräutern nicht immer weiß, wie stark der Boden mit Gift oder Schwermetallen belastet war. Heute kann man sich nahezu alle Zutaten in der Apotheke oder im Reformhaus besorgen. Die dort vertriebenen Kräuter stammen fast durchweg aus biologisch kontrolliertem Anbau.
Das
soll Sie aber nicht davon abhalten, in Ihrem Gärtlein oder auch auf der
Fensterbank ihre persönlich wichtigen kosmetischen Kräuter selbst
zu ziehen.
Naturkosmetik
© PhiloPhax
Internet - Holzgerlingen
Autor:
Philipp Lohberg
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