Sie ist als Armeleutenahrung mit klangvoller Wirkung verschrieen, die gemeine Gartenbohne. Dabei kann sie sich, was den Nährwert betrifft, durchaus mit Fleisch vergleichen. Sie enthält außerdem große Mengen an Mineralsalzen, die der Körper nötig braucht. Wollen Sie Bohnen zum Essen kochen, dann geben Sie statt Salz ganz wenig Natron ins Kochwasser! Kalk reagiert mit Hülsenfrüchten - vor allem, wenn Salz dabei ist - zu unlöslichen und damit unverdaulichen Verbindungen. Natron verhindert das.
Früher
wußte man nicht nur Mittel, ihre blähende Wirkung einzudämmen;
man kannte auch schon die reinigende Kraft der Bohne: "Wer Bonen essen
will, der misch Kümmel, Müntz oder Dosten darunter, so schaden sie
dem Magen nicht. Wer seine Haut mit Bonen reinigen will, der nemme Bonenmeel."
In einem anderen kundigen Buch findet sich folgendes Rezept: "Bohnen-Mehl
ist gut zu allen Geschwulsten der Brüsten und heimlichen Gliedern, in
Milch zu einem Pflaster gesodten und warm übergeschlagen."
Aber nicht nur das Mehl der Samen, auch die zu Pulver gemahlenen gedörrten
Hülsen kann man verwenden. Kräuterpfarrer Künzle empfahl dieses
Pulver gegen die Bartflechte: "Man benetzt zuerst die von Flechten befallenen
Stellen mit Branntwein und streut dann das Pulver darauf. Dreimal täglich
wiederholt man diese Prozedur, bis die Flechte verschwunden ist."
Kalt angesetzter und nach acht Stunden kurz aufgekochter Tee aus den getrockneten Hülsen - eine Handvoll Hülsen pro Tasse Wasser - soll nicht nur gegen Gicht und Rheumatismus helfen. Er wird auch zur Behandlung von Gesichtsakne empfohlen - innerlich wie äußerlich.
Aus weißen Bohnen können Sie ein Straffungsmittel für müde und alternde Haut herstellen. Sie kochen eine Tasse Bohnen und drücken sie durch ein Sieb. In diesen Brei rühren Sie einen Eßlöffel Pflanzenöl, den Saft einer viertel Zitrone und einen Eßlöffel Bienenhonig. Der noch warme Brei muß eine Viertelstunde auf die Gesichtshaut. Dann spülen Sie ihn mit heißem Wasser ab und mit kaltem hinterher.
Naturkosmetik
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Autor:
Philipp Lohberg
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