Der
Borretsch wird auch "Gurkenkraut" oder - im Volksmund - "Wohlgemut"
genannt. Sowohl der eine als auch der andere Name hat Sinn. Als Würze
eignen sich die ganz jungen Blätter vor allem für Gurkensalat. "Herzfreude"
- ein anderer Name der Pflanze - sollte schon allein vom Essen kommen. Das
wurde von unseren Vorfahren medizinisch mit leichter Hand weitergeführt.
Vor zwei Jahrhunderten war in einem Fachbuch zu lesen: "Viele Aertzte
rathen in der Melancholey zu Aufweckung der Lebens-Geister den Burretsch in
Brühen gesotten."
Wenn man die jungen, kleinen Blätter kurz vor dem Servieren über die Suppe streut, kann das jedenfalls nicht schaden.
Erfreuliches kann man auch für welke und schlecht durchblutete Haut tun.
Für eine Gesichtskompresse tränken Sie ein Tuch mit folgendem Absud:
Zwei Eßlöffel Borretsch werden mit einem Viertelliter kochendem
Wasser übergossen. Nach zehn Minuten seihen Sie das Gebräu ab. Wenn
Sie mögen, können Sie während dieser zehn Minuten noch ein
Gesichtsdampfbad nehmen. Das
ist dann fast schon ein Kurprogramm. Und beobachten Sie sich im Spiegel -
der Borretsch hieß früher auch "Augenzier". Vielleicht
ist was dran?
Naturkosmetik
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Internet - Holzgerlingen
Autor:
Philipp Lohberg
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